Haus des Fandarels

Nelly wischte sich mit ihrem Ärmel kleine Schweißperle von ihre Stirn und hielt für Orash den Deckenbalken währen er diesen ins rechte Lot brachte, einer der Helfer, Kurt, grinste spitzbübisch zu Nelly und lockerte seine Handgriffe, Nelly wusste so gleich was er vorhatte und wendete ihren Blick zu dem jungen Burschen mit dem sie zu vor noch ihr Frühstück teile, sie hatte geahnt das sie mit dem dicken Kurt ärger bekommen würde, er schien Frauen nicht in der Zunft zu respektieren, so hatte sie sich mit Fitz abgesprochen, nun kam dieser an die Seite von Kurt und trieb Scherze mit ihm, er sei wohl schwächer als die kleine zierliche Nelly , er würde ja schon ganz rot vor Anstrengung und ob er ihn lieber ablösen solle? nicht das er sich noch einen Bruch heben würde, ungesehen von Kurz zwinkerte er Nelly zu und sie nickte kaum merklich, Kurt wollte sich nicht die Blöße geben und stemmte sogleich mit aller Kraft wieder gegen den Balken, Orash hin des bekam wohl nichts von dem kleinen Disput mit und brachte das Werk zu ende. Später bedankte sich Nelly bei Fitz lud ihn auf ein kräftiges Mittagsmahl ein und machte sich später in der Werkstatt daran die neuen Fenster für Fandarel nach Orashs Aufzeichnungen und Berechnungen zu fertigen.

Die Arbeiten an der Decke dauern weiterhin an. Oresh und seine Gesellen und Helfer haben es die Tage auch nicht einfacher. Obwohl so langsam wärmere Temperaturen aufkommen und es drausen nicht mehr so beißend kalt ist, fing es nun in den letzten zwei Tagen an, häufiger zu regnen. Was den Untergrund so nahe der Küste noch weiter aufweichte. Die Gerüste sanken teilweise ein unter den Gewichten und man musste eine Zwangspause einlegen um die Gerüste neu zu justieren. So nutzte man die Zeit während dessen um die anderen anfallenden arbeiten im trockenen zu vollbringen.

Auch die Zwerge begannen zu fluchen. Der Regen war stellenweise so heftig, das sie im Stollen nasse Füße bekamen und die Bauarbeiten im Keller unterbrechen mussten, damit sie das Wasser abschöpfen konnten. Ansonsten kümmerten sich die Handwerker nun im Keller, den Hauptflur mit Steinen auszulegen und zu verkleiden, das hoffentlich, wenn das Wetter günstig stand, der große Rundraum im Keller ausgehoben werden konnte.

Während dessen war Fandarel nicht gerade untätig. Gar..arbeitswütig..trotzig. Seine Freunde hatten viele Worte dafür. Tagsüber oder Nachts der Dienst bei der Garde, während er ansonsten jede freie Zeit damit aufbrachte die Stoffarbeiten weiter voran zu bringen. Gar startete er den vorsichtigen Versuch Isanla mal nach dem weben auszufragen. Diese schien darüber so garnicht glücklich und verweiste auf Camee. Das sie das doch übernehmen soll diesem Hitzkopf das beizubringen.

Es waren einige Tage bereits voran geschritten. Fandarel hatte in der Zwischenzeit endlich seine Lehrherrin ausfindig gemacht und sie dazu verdonnert, ihm bei den Webearbeiten zu helfen die für das anstehende Haus anlagen. Etwas wunderte er sich wohl, das sie nicht so viel Kontra gab wie vorher. Nun, es vereinfachte alles.
Die Näharbeiten für die Vorhänge und die ersten Kissen waren fertig und lagerten im großen Lager Isanlas, der ihr dafür auch den ein oder anderen Obolus da lies.

Die Holzarbeiten. Die Handwerker hatten es wirklich verdient das der leidige Regen nun aufhörte und es endlich einmal trocken und Windstill wahr. So konnte man endlich die anstehenden Arbeiten für das Dach erledigen, die Bodenflächen erneuern und sogar die Fenster im Erdgeschoss anbringen. Die Arbeiten gingen sogar so zügig voran, das die ersten Grundsteine für das Treppenhaus nach oben gelegt werden konnten. Oresh schien zufrieden mit dem Voran kommen und der Arbeit seiner Angestellten und Lehrlinge. Dennoch erfolgte hier immer mal wieder ein strenger Ton, so das es nicht an Disziplin mangelte.

Was man dieser Tage nicht überhörte war das kräftige Männerchor der Zwerge. Froher Laune stemmten sie ein Lied nach dem anderen, da sie nun endlich mit dem großen Rundraum im Keller beginnen konnten. Auch hier liefen die Arbeiten hervorragend. Man hatte sich einige Meter in das Erdreich gegraben, um dann die Halbkuppel in der ganzen Höhe einmal auszuhöhlen. Das man so Stück für Stück das Erdreich abtragen und abstützen konnte. Wo viel Erde abgetragen wurde, musste auch viel Platz geschaffen werden. So wurde der Platz nahe des Pavillons schnell als Abhalde dafür verwendet.

Die Zwerge hielten sich an die Anweisung und schafften sogar das Lichtloch für den Pumpenraum. Es dauerte nicht lange, so entdeckte man in Porta einen Gnom. Auf den zweiten Blick erkannten ihn sogar einige. Es war der Erzmagier der hiesigen Schule mit einigen Plänen unter dem Arm. Ein Munteres Liedchen auf den Lippen, gefolgt von Fandarel der einen voll gepackten Karren hinter sich her zog. Diese kleiner Tross ging bis zur Baustelle und schon bald verschwand der Erzmagus im Keller und begann mit der Arbeit an der Konstruktion.


Die Arbeit war im Gange. Fandarel hoffte das es weiter so gut ging..

Gallad klatschte in die Hände und rieb sie. Dann schritt er den kleinen runden Raum ab.

"Rund, also von rund hattet ihr aber nichts gesagt, hattet ihr nicht." *wippte dabei auf den Fersen auf und ab und blickt sich immer wieder um*

"Ein bisschen hier und ein wenig dort muss ich nun anpassen, nein so geht das nun aber nicht, meine ganzen Pläne passen so nicht"

Mit diesen Worten scheuchte er Fandarel los einen provisorischen Tisch in den kreisförmigen Raum aufzubauen und stabil sollte er sein, nicht zu hoch zudem!
Kaum ward aus Holzlatten und Steinblöcken, nach den Vorgaben Gallad´s, der Tisch fast raumgroß errichtet, breitete Gallad seine Pläne aus und legte mit den Änderungen los.

Indes wunderten sich die Arbeiter an anderer Stelle, wo nun gewisse Steinquader und die Latten hingekommen seien. Die hatten sie doch noch gar nicht verbaut!

"Junge steh nicht herum, mach dich nützlich. Schaff derweil alles in den Gang. Hier brauche ich nicht lange. Noch heute legen wir das Becken an, also sorg auch gleich für einige Eimer an Lehm- und Strohgemisch. Wollen doch nicht, dass aus dem Becken Wasser läuft. Wollen wir wirklich nicht!"

Mit diesen Worten scheute er nun Fandarel aus dem Raum und grinste vergnüglich vor sich hin.

Fandarel runzelte die Stirn. Hatte er wirklich nicht erwähnt das der Pumpenraum rund war? bevor er den Gedanken weiter sponnen konnte, war der Gnom schon wieder hinter ihm und jagte ihn nach oben. Ohne zu murren begann er dann nach und nach die geforderten Teile für die Anlage in den Keller zu tragen. So war nach wenigen Tagen im Keller die Pumpenanlage fertig installiert und das Aquarium mit dem Lehm und Strohgemisch abgedichtet. Dieses hielt den eifrigen Gnom jedoch nicht davon ab weitere Leitungen bereits durch das Haus zu verlegen.

In der Zwischenzeit machten die Zwerge doch erhebliche Fortschritte im großen Rundraum. Sie hatten in den vergangenen Tagen den Keller tatsächlich ganz aushöhlen können. Was zum einen ihres Könnens zu verdanken ist, zum anderen aber auch dem weichen Boden. So dass, jeder der zur Zeit in den großen Rundraum sah, die doch recht massive Holzauskleidung sah, wo das Erdreich in Form gehalten wurde. Zur Zeit, sah man immer wieder Zwerge im Keller verschwinden, die Steinplatten unter den Armen geklemmt hatten oder größere Quader zusammen trugen. Die Auskleidung des Raumes und das Abstützen des der Kuppeldecke hatte offenbar begonnen.

Oresh und seine Mitarbeiter hatten in der selben Zeit einen sehr guten Fortschritt erzielt. Der Boden war im Ergeschoss fertig, die Wände die einst eventuelle Mängel aufwiesen ausgebessert und die Fenster eingesetzt. Auch die Treppe zum Obergeschoss war nun fertig und wurde bereits benutzt um den Dachstuhl von Innen zu renovieren und auszubauen. Das was von Innen nicht machbar war, war dank den aufgestellten Gerüsten auch kein Problem bei dem herrlichen Sonnenschein zur Zeit.

Camee war noch so eine Angelegenheit. Fandarel hatte vor dem letzten Gespräch mit mehr ..Widerstand gerechnet. Aber als er sie auf das weben ansprach, war sie sogar recht guter Laune ihm das bei zu bringen was sie wusste. Umso besser, denn er konnte jede Hilfe gebrauchen die er bekam und das sie gerne half, war sogar noch ein Bonus worüber er sich doch ein wenig freute. So bekam er nicht nur das weben beigebracht, sondern teilte die anstehenden Näharbeiten auch noch mit ihr auf.

Es waren anstrengende Tage..aber mit jedem neuen Tag zeigten sich immer mehr Fortschritte.

Nelly saß oben auf den dicken mittel Dachbalken, auch Fette genannt, der das komplette Dach als Grundkonstrucktion dient, auf Ihm Baut sich die restliche Dachkonstruktion auf, erst dann folgen die Latten, Verbindungen und Querverstrebungen um dem ganzen noch mehr halt zugeben. Sie sind fertig geworden für Heute, jetzt fehlten nur noch ein Teil der Dachschindeln. Sie schlenderte mit den Beinen und biss hungrig in ihre dicke Scheibe Roggenbrot, der Käse schmeckte Heute noch besser als sonst, sie legte ihre Kopf schief, kaute bedächtig und ließ ihren Blick zwischen den Deckensparren hindurch über die Treppe bis zum Rand wo in einem ständigen kommen und gehen die Zwerge hin und her liefen schweifen.



Einer der Dwars winkte ihr und kahm zu ihr hoch, kletterte auf den Dachbalken und setzte sich neben ihr, sie reichte ihm ohne große Worte eine der dicken Schinkenscheiben, er ließ seine Beine ebenso baumeln wie sie und biss herzhaft in den Schinken, schnappte sich Nelly angrinsend den Humpen mit Bier und leerte ihn in einem Zug. Nelly schmunzelt und nahm selber einen großen Schluck Tee aus ihrem Becher, stellte ihn neben sich und sah zu dem Zwerg.


** kommt ihr gut vor ran ?? ** steckte sich den Rest das Brotes in den Mund wischte ihre Hände an der Schürze ab und stupste den Dwar an der versonnen vor sich her kaute. ** aye, sicher, sicher Mädchen , kein Grund mich hier vom Balken zu schupsen *** feixte er und lachte vergnügt ,ihr auf die Schulter klopfend. **du bist ja jarnicht neugierig was Mädchen ? *breit grinsend zwinkerte Nelly ihm **wer schupst jetzt wem hmm ? *beide lachten hell* ich würde mich gerne einmal bei Euren Steinmetzen in der Binge umsehen und über die Schulter schauen, ich denke ich würde sehr viel von Euch lernen, nicht das ich es hier nicht schon tue aber es ist doch etwas anderes hier als in euren eigenen Gefilden.** er nickte bedächtig sie beäugend** wir sind die aller Besten, die du dir vorstellen kannst Nelly *zwinkerte er ihr* **ohhh, aye, ich weis mein Freund, ich weis das nur zu gut , na gut dann komm lass uns auch endlich mal Schluss machen für Heute, ich glaube deine Freunde sammeln sich schon draußen während du hier mit mir vergnügt Schwätzchen hälst ** Sie grinste ihn wieder schelmisch an und beide kletterten gleichzeitig vom Balken, es war ihnen in der letzten Zeit eine liebe Gewohnheit geworden wer wohl als erster unten war und zu den anderen stieß wenn sie Feierabend machten.


Sie sammelte währen der Zwerg schon auf seinen flinken Beinen zu seinen Freunden flitze noch die leeren Humpen und das Werkzeug ein und verließ ebenso Fandarel`s Haus. Nelly Brachte das Werkzeug noch in die Werkstatt, schloss sie ordentlich und gewissenhaft ab und schritt mit den Humpen zur Taverne, dort übergab sie Caldera die leeren Humpen und bestellte gleich neues für den nächste Tag.